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  Newsletter  
 
 
  „Die Stunde ist gekommen, gemeinsam das Europa aufzubauen, das sich nicht um die Wirtschaft dreht, sondern um die Heiligkeit der menschlichen Person, der unveräußerlichen Werte; das Europa, das mutig seine Vergangenheit umfasst und vertrauensvoll in die Zukunft blickt, um in Fülle und voll Hoffnung seine Gegenwart zu leben.“ (Papst Franziskus, * 1936)  
 
 
 
 
Unsere neue Mitarbeiterin im Europe Direct Informationszentrum Coburg:
Annika Köferlein stellt sich vor!
 
Am 16. April durften wir eine neue Mitarbeiterin in unserem Europe direct Informationszentrum in der Löwenstraße begrüßen. Annika Köferlein absolviert im Rahmen ihres Pädagogik-Studiums ein Praktikum und steht uns bis Ende Juli zur Seite.
Sie studiert seit vier Semestern an der Universität Bamberg den Studiengang Pädagogik mit den Schwerpunkten der Erwachsenen- und Weiterbildung sowie der Sozialpädagogik. Für ihr Praktikum ist sie nun nach Coburg an die VHS gekommen.

Während Ihres Praktikums unterstützt Frau Köferlein den Leiter des Informationszentrums Helge Jost Kienel und arbeitet in unserem Büro sowie bei der Organisation von Projekten, wie beispielsweise des 6. Coburger Europa-Preises mit.
 
 
Vortrag von Daniel Röder, Mitbegründer PoE:
„Europa braucht uns, weil wir Europa brauchen!“
 
Das Brexit-Referendum und die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten waren für die Juristen Daniel Röder und seine Frau Sabine der Impulsgeber zur Gründung der Bürgerinitiative „Pulse of Europe“. Daraus entstand eine wahre Bewegung, die sich über Deutschland hinaus über ganz Europa ausbreitete. Menschen gehen auf die Straße mit dem Ziel, den euro­päischen Gedanken wieder sichtbar und hörbar zu machen. Auch in Coburg gibt es diese Bewegung, die Sie zu Daniel Röders Vortrag mit anschließender Diskussion herzlich einlädt.

28. April 2018, Beginn 14.00 Uhr
Wohnbau Stadt Coburg GmbH, Mauer 12
Moderation: Wolfgang Braunschmidt (Neue Presse), Rainer Maier (vhs-Coburg)
Eintritt frei. Sichern Sie sich einen Platz! Anmeldung möglich: vhs-Coburg, Löwenstraße 12 / Tel. 09561 8825-0 / www.vhs-coburg.de
 
 
 
 
 
Vortrag:
„Ernst Jünger und Frankreich – ein paradoxes Verhältnis“
 
Nicht obwohl, sondern weil Jünger an zwei Kriegen gegen Frankreich teilnahm, genießt er dort seit Jahrzehnten großes Ansehen, vielleicht sogar größeres als in Deutschland, wie er selber behauptete. Wie Jünger „zum großen Freund Frankreichs“ werden konnte, der von Francois Mitterand zu den deutsch-französischen Versöhnungsfeierlichkeiten eingeladen wurde, will der Vortrag nachzeichnen.

Referent: Dr. Nils Penke
Ort: Naturkundemuseum Coburg
Termin: 26.04.2018, Donnerstag,19.00 - 20.30 Uhr.
 
 
Vortrag:
„Ernst Jüngers Weltstaat und Europa“
 
Ernst Jünger hat sich in den 50er und 60er Jahren intensiv mit der politischen Situation Deutschlands, Europas und der Welt beschäftigt. Im Jahr 1960 entwarf er die Vision eines „Weltstaats“, den er für die nahe Zukunft voraussah.

Referent: Dr. Alexander Pschera
Ort: Naturkundemuseum Coburg
Termin: 03.05.2018, Donnerstag, 19.00 – 20.30 Uhr
 
 
 
 
Bericht
 
„Wenn wir uns öffnen, öffnet sich die Welt.“

Am 17. April veranstaltete das EDIC-Coburg als Beitrag zum Jahr des Europäischen Kulturerbes einen Vortrag von ganz einmalig dichter Atmosphäre und Qualität. Dr. Volker Puthz eröffnete im Naturkundemuseum die Reihe „Ernst Jünger – Gelehrter, Provokateur und Weltbürger“ mit seinem Vortrag über „Ernst Jünger - Forscher und Liebhaber“. Gleich zu Beginn räumte der Referent ein: „Das Thema ist speziell!“ Denn einerseits zählt Jünger sicher zu den am heftigsten diskutierten Literaten des 20. Jahrhunderts, gleichzeitig bildet die Insektenkunde als Steckenpferd dieses Literaten, Offiziers und Philosophen sicherlich eine Nischenwissenschaft weniger „Forscher und Liebhaber“. Doch Dr. Puthz vermochte sein Publikum sofort in seinen Bann zu schlagen, indem er die fesselnde Welt der Insekten schilderte – mit ihren immerhin fast einer Million beschriebenen Arten! Die Leidenschaft für diese Tierchen führte den Kosmopoliten Jünger durch ganz Europa, sowie kreuz und quer über den Erdball: „Überhaupt könnte meiner Biographie die Käferjagd als Leitfaden dienen“, meinte der Autor selber… Für Jünger ging die Beschäftigung mit den Insekten weit über bloße Naturwissenschaft hinaus, denn „die Kenntnis der Insekten hat eine magische Seite!“ Auch Dr. Puthz betonte: „Es ging Jünger neben Biologie auch um Schönheit und Symbolik…“ Immer wieder schrieb der berühmte Schriftsteller über diese Tiere, z.B. in „Das spanische Mondhorn“ oder den „Subtilen Jagden“. In Anerkennung seiner Verdienste verleiht Baden-Württemberg schon seit 1986 den „Jünger-Preis“ für Insektenkunde, außerdem wurden mehrere Käferarten nach dem ruhelos Reisenden und Forschenden benannt, z.B. der Arabische Schwarzkäfer Leptonychoides juengeri.

Insgesamt stellt Ernst Jünger sicher eine Ausnahmegestalt in der Geistesgeschichte Europas dar - als Gelehrter, Provokateur und Weltbürger, der überzeugt war: „Wenn wir uns öffnen, öffnet sich die Welt.“
 
 
 
 
 
Flaggen von Albanien und Mazedonien
 
Neues aus Brüssel
 
Die Aufnahme in die Europäische Union: Albanien, Mazedonien und die Türkei in Verhandlung

Aktuell immer wieder in den Medien sind die Verhandlungsdebatten zur Aufnahme der Länder Albanien, Mazedonien und der Türkei in die EU. Während die Kommission sich positiv für Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Mazedonien ausgesprochen hat, erhielt die Türkei einen herben Rückschlag.
Der EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn sagte in Bezug auf unseren Nachbarn Türkei, dass sich dieser „in großen Schritten weg von der Europäischen Union“ bewege. Vor allem im Hinblick auf die Grundrechte, wie die Pressefreiheit, erregte die Türkei des Öfteren negative Aufmerksamkeit.
Solche Verhandlungen können sich bis zu Jahre hinziehen, wie beispielsweise im Falle der Türkei seit 2005. Trotz allem ist die türkisch-europäische Zusammenarbeit, wie beispielsweise hinsichtlich der Flüchtlingspolitik, strategisch wichtig.

Für Albanien und Mazedonien allerdings stehen die Chancen im Augenblick besser: So hat Albanien noch an seinem Justizsystems zu feilen und Mazedonien den Namensstreit mit Griechenland zu klären…
Johannes Hahn erklärte in diesem Zusammenhang:
„Nun liegt es an den Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten, ob sie der Empfehlung zu Albanien und Mazedonien folgen wollen“.

Von den sechs Westbalkan-Staaten, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Albanien, Mazedonien, Serbien und Montenegro sind bisher nur Beitrittsverhandlungen mit den letzteren Beiden im Gange. Bis diese Entscheidungen allerdings gefallen sind, könnte dies noch Jahre dauern. Das nächste große Gipfel-Treffen der EU mit den Westbalkan-Staaten ist für den 17. Mai in Sofia angesetzt…
 
 
 
 
Wissen über die EU
 
Die 24 Amts-und Arbeitssprachen der EU

Die Europäische Union bildet eine bunte Schar aus 28 Staaten mit ganz unterschiedlichen Traditionen und Kulturen. Daher war die Verständigung zwischen den Bürgern all dieser Länder eine dringliche Grundlage für das Gedeihen der Union. Natürlich sollte aber keine Sprache diskriminiert werden, weshalb die EU gleich 24 Amtssprachen pflegt.

Dies sind in alphabetischer Reihenfolge: Bulgarisch, Dänisch, Deutsch, Englisch, Estnisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Irisch, Italienisch, Kroatisch, Lettisch, Litauisch, Maltesisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Schwedisch, Slowakisch, Slowenisch, Spanisch, Tschechisch und Ungarisch!

Artikel 24 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union legt weiterhin fest, dass sich Unionsbürger schriftlich in einer dieser Sprachen an Behörden der Europäischen Union richten dürfen und auch eine Antwort in ebendieser Sprache erwarten können.
Als Arbeitssprachen werden innerhalb der EU-Organe in erster Linie Englisch, Französisch und Deutsch gebraucht.

Die Geschichte der europäischen Union

Die europäische Union wie wir sie heute kennen, hat sich seit ihrer Entstehung stetig verändert. Ihre Anfänge finden wir nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Ziel war es damals künftige Kriege in Europa zu vermeiden. So einigten sich 1951 die ersten sechs Gründungsländer (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und Niederlande) auf eine künftige wirtschaftliche Zusammenarbeit in Form der Montanunion.

1957 wurde der Vertrag von Rom geschlossen, indem es um eine Gründung eines gemeinsamen Marktes und einer europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) geht. 16 Jahre später treten die Länder Dänemark, Irland und das Vereinigte Königreich den europäischen Gemeinschaften bei. Zur Zeit der 70iger Jahre erhält auch das EU Parlament mehr Einfluss - so war es 1979 zum ersten Mal möglich Vertreter in dieses direkt zu wählen.

Im Zeitrahmen von 1980 bis 1999 traten Griechenland, Spanien, Portugal, Österreich, Finnland und Schweden der EU bei. Zusätzlich wurde die Herausforderung eines freien Handels gelöst, durch die Entstehung eines gemeinsamen Binnenmarktes.

Ausschlaggebend war zu dieser Zeit auch der Fall der Berliner Mauer 1989, welcher in der Wiedervereinigung Deutschlands mündete. In den 90er Jahren wurden die Verträge von Maastricht und Amsterdam beschlossen, wodurch letztendlich auch ein Reisen ohne Grenzen in der EU ermöglicht wurde.

2002 wurde auch der Euro als Bargeldwährung eingeführt. Bis 2004 traten zwölf neue Mitgliedsstaaten in die EU ein. Alle nun insgesamt 27 Mitglieder unterzeichneten 2009 den Vertrag von Lissabon, welcher unter anderem zu einer effektiveren Arbeitsweise führen sollte. Trotz allem tritt drei Jahre später Kroatien als bisher letztes Mitglied in die EU ein.

Seit Ende des zweiten Weltkrieges hat sich Europa einer andauernden Veränderung unterzogen. Dabei mitgewirkt und zum Aufbau des heutigen Europas beigetragen haben Menschen wie beispielsweise Konrad Adenauer, Robert Schumann und Jean Monnet, welche letzteren den bekannten Schuman-Plan vom Mai 1950 entwickelten.

Der 09. Mai 1950 wird auch bis heute noch als Geburtsstunde der europäischen Union gefeiert und somit jedes Jahr zu diesem Datum, an die Entstehung der EU gedacht.
 
 
 
  Impressum

Europe Direct Informationszentrum Coburg (Oberfranken/Südthüringen)
c/o vhs-Coburg Stadt und Land gGmbH
Löwenstraße 15, 96450 Coburg
  Telefon: 09561/8825-58
Telefax: 09561/8825-13
e-Mail:
europa@vhs-coburg.de
Website:
www.coburg.eu
Geschäftsführung: Rainer Maier
HRB: 3793, Amtsgericht Coburg
 
 
 
         
 
 
 
 
 
 
 
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