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  Newsletter Juli 2019
 
 
 
  Liebe Leserinnen und Leser,

hier finden Sie unseren Newsletter (Ausgabe Juli) mit aktuellen Informationen aus Europa.
Wir freuen uns, wenn wir Sie sich über Veranstaltungen, Neuigkeiten und aktuelle Entwicklungen in unserem EDI-Informationszentrum informieren und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

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„Die Menschen wollen sehen, dass wir liefern, vorankommen. Die Jugend fordert das. Meine Kinder sagen mir zu Recht: Spielt nicht auf Zeit, sondern macht was draus.“
 
Aus der Rede von Ursula von der Leyen kurz vor ihrer Wahl zur Präsidentin der Europäischen Kommission
 
 
 
  Aus der Region  
 
 
 
 
Botschafter des „Projekts Europa“
 
Das Informationszentrum Europe Direct in Coburg verlieh in Kooperation mit der VR-Bank Coburg und der Industrie- und Handelskammer zum sechsten Male den Coburger Europa-Preis.

Auch in diesem Jahr fand die Preisverleihung im festlichen Ambiente des Riesensaals von Schloss Ehrenburg unter der Schirmherrschaft von Hubertus Erbprinz von Sachsen-Coburg und Gotha statt. Europa befinde sich in einer kritischen und spannenden Phase, resümierte er in seiner Rede. „Viele Bürger fragen sich, warum sie überhaupt noch zur Wahl gehen sollen. Der Brexit steht bevor und zeigt, dass Wahlen wichtiger denn je sind, weil sonst Minderheiten über den Willen der Bürger entscheiden“, sagte der Schirmherr, der sich erfreut darüber zeigte, wie interessiert sich viele Schülerinnen und Schüler mit politischen Themen beschäftigen. Europa und die EU stehen vor großen Herausforderungen. Umso wichtiger sei es, dass sich gerade junge Menschen mit der EU und der Idee eines vereinten Europas auseinandersetzten.

„Mit dem Europa-Preis wollen wir das europäische Engagement von Schülerinnen und Schülern aufzeigen und ehren“, sagte Iris Kroon-Lottes, Leiterin des Informationszentrums Europe Direct. Um diesen Gedanken aktiv zu unterstützen, hat das Europe Direct Informationszentrum an der vhs Coburg bereits 2013 den Coburger Europa-Preis ins Leben gerufen, der von der VR-Bank Coburg und der Industrie- und Handelskammer zu Coburg unterstützt wird.

In diesem Jahr wurden ein Schulpreis (750 Euro) und zwei Klassenpreise (Erlebnis- Sachpreis in Höhe von 500 Euro) verliehen.

Den Europa-Preis in der Kategorie „Klassenpreis“ gewann das Coburger Gymnasium Casimirianum mit der Teilnahme an einem Erasmus+-Projekt, das über einen Zeitraum von drei Jahren lief und in diesem Jahr seinen Abschluss in Coburg feierte.
Unter dem Titel: „Making school a home for each student – unitiy in diversitiy“ präsentierten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der 10. Und 11. Jahrgangsstufe die Inhalte des Projekts, an dem außer dem Casimirianum fünf weitere Schulen aus Belgien, Italien, Luxemburg, Spanien und Schweden beteiligt waren.

Wie schmeckt Europa und kann Europaliebe auch durch den Magen gehen? fragte sich die Klasse 6 c der Realschule II Coburg und versuchte sich dem Thema Europa mit allen Sinnen zu nähern. Für ihre „kulturelle und kulinarische Reise durch Europa“ wurden die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte ebenfalls mit dem „Klassenpreis“ ausgezeichnet. Bei ihren Recherchen zu europäischen Städten entdeckten die Sechstklässler zahlreiche, landestypische Rezepte, die nachgekocht wurden und aus denen sogar ein europäisches Kochbuch verfasst wurde.

Die Freiherr-von-Rast-Schule Coburg beschäftigt sich schon seit über zehn Jahren intensiv mit Europa. In diesem Jahr gewann die Schule den mit 750 Euro dotierten „Schulpreis“ mit ihrem Thema „In Europa zu Hause“. Präsentiert wurde die Möglichkeit, im Rahmen einer Ausbildung über das EU-Programm „Lebenslanges Lernen“ Auslandspraktika in Belgien, Österreich und Schweden zu absolvieren. Die Austauschüler bekommen bei ihren Auslandsaufenthalten auch Einblicke ins kulturelle, soziale und gesellschaftliche Leben der Menschen vor Ort.

Musikalisch umrahmt wurde das Programm von jungen Musikern der Musikschule in Coburg.

Für den Coburger Europa-Preis konnten sich Schulen und Schulklassen beziehungsweise Schüler- und Azubigruppen aus Coburg Stadt und Land und der Region Sonneberg bewerben, die sich (innerhalb des geltenden Bewerbungsjahres) im Unterricht intensiv mit den Themen EU und Europa auseinander gesetzt haben.
Das Informationsbüro Europe Direct freut sich auch für 2020 über zahlreiche Bewerbungen und Einsendungen.
 
 
 
 
 
Europapolitik findet in den Städten statt
 
Europapolitik ist auch Kommunalpolitik. Mehr als zwei Drittel aller EU-Regelungen fallen direkt oder indirekt in die Zuständigkeitsbereiche der Kommunen. Die Städte in Europa gestalten die Europäische Union also aktiv mit und wollen – umgekehrt – auch ihre Interessen auf europäischer Ebene vertreten. Ein stabiles und bürgerorientiertes Europa sei nur mit den Städten und Gemeinden als Trägern der Daseinsvorsorge für die rund 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union erreichbar, veröffentliche kürzlich der Deutsche Städtetag. Bad Rodach ist, mit seinen über 50 verschiedenen Nationen, die dort leben, eine Europastadt im besten Sinne. Seit 2011 wird dort  Mitte Juli der „Tag der Europäer“ gefeiert, ein buntes, vielschichtiges Traditionsfest, bei dem sich die verschiedenen Nationen mit Sitten, Gebräuchen und kulinarischen Besonderheiten vorstellen. Ein Statement für eine weltoffene und tolerante Kommune.

Herr Ehrlicher, warum ist Bad Rodach eine europäisch geprägte Stadt?
Bad Rodach hat nicht nur viele europäisch und global agierende Unternehmen und Kurgäste aus ganz Europa. Das Herz von Bad Rodach und vielen Bürgern schlägt auch für Europa – ganz besonders an unserem Traditionsfest, dem ‚Tag der Europäer‘.

Wie ist der „Tag der Europäer“ in Bad Rodach entstanden?
Ins Leben gerufen wurde das Fest durch einen Antrag aus dem Jahr 2001 der SPD-Fraktion in Bad Rodach auf Vorschlag der SPD- Bezirksrätin und Lehrerin Roswitha Friedrich, die einst als Flüchtlingskind aus Danzig nach Rodach kam. Als sie viele Jahre nach ihrer Flucht als Lehrerin in Bad Rodach auch Kinder aus der Türkei, Italien und Jugoslawien unterrichtete, erinnerte sie sich wieder an die Erlebnisse aus der eigenen Kindheit. Das Konzept, wie das gegenseitige Kennenlernen erleichtert werden kann, wurde durch Hauptamtsleiter Uwe Schmidt und SPD-Fraktionsvorsitzenden Axel Dorscht erarbeitet und mit ihnen und vielen Ehrenamtlichen umgesetzt. Auch die Firma Valeo mit Facharbeitern aus der ganzen Welt und ihrem Hauptsitz in Paris hat einen großen Anteil am Gelingen des Fests. Derzeit beschäftigt das Valeo-Werk Bad Rodach insgesamt 1137 Beschäftigte aus mehr als 30 Nationen. In diesem Jahr haben wir den „Tag der Europäer“ übrigens schon zum 18. Male gefeiert.

Inwiefern ist die Europäische Union für eine Stadt wie Bad Rodach wichtig?
Die Europäische Union als Zusammenschluss von europäischen Staaten mit heute rund 500 Millionen Einwohnern hat über viele Jahrzehnte einen einmaligen europäischen Integrationsprozess vollbracht. Wir verdanken die längste Friedensperiode in Europa und damit auch die längste Periode ununterbrochener städtischer Entwicklung dieser europäischen Idee. Meiner Meinung nach wird Europa vor Ort gelebt: Hier kommt die Wertegemeinschaft vor Ort zum Tragen, das spürt man auch ganz deutlich beim „Tag der Europäer“.

Wie sehen Sie die Zukunft zwischen EU und den Städten in Deutschland?
Die Städte werden noch stärker den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu europapolitischen Themen suchen müssen. Dabei wäre es wichtig, dass das Europäische Parlament, die Bundesregierung und die Landesregierungen beginnen, diesen Dialog stärker zu fördern und aktiv mitzugestalten. Diese Prozesse müssen transparenter gestaltet werden, damit die Leute sehen, welche Vorteile die Europäische Union ihren Mitgliedsstaaten und den dort lebenden Menschen bringt. Ich finde, wir müssen mit dem „Schwarzer-Peter-Prinzip“ aufhören. Was bringen schon Schuldzuweisungen? Viel besser wäre es, gemeinsam für die europäische Idee zusammen zu stehen.
 
 
 
  Aus der EU  
 
 
   
Von der Leyen ist neue EU-Kommissionspräsidentin
 
Ursula von der Leyen hat es geschafft. Die Politikerin wurde vom Europäischen Parlament zur künftigen Präsidentin der Europäischen Kommission gewählt. Präsident Juncker gratulierte seiner Nachfolgerin umgehend: „Endlich steht die erste Frau an der Spitze der EU-Kommission“, schrieb er auf Twitter.

Als überzeugte Europäerin will Ursula von der Leyen Europa mit einem ambitionierten Klimaschutzprogramm bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen. Im Sinne von mehr Demokratie und einer fairen sozialen Marktwirtschaft in Europa sagte sie dem Europäischen Parlament eine enge Zusammenarbeit zu. Ursula von der Leyen gab auch einen sehr persönlichen Einblick in ihre Vorstellung von europäischem Handeln angesichts der globalen Herausforderungen: „Wir müssen einen europäischen Ansatz verfolgen.“

Bei der Auswahl ihrer von den Staats- und Regierungschefs vorgeschlagenen Kommissionsmitglieder will Ursula von der Leyen auf ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern achten. Vor ihrem Amtsantritt muss die Liste der designierten Kommissionsmitglieder allerdings vom Rat genehmigt werden. Die neue Europäische Kommission (2019-2024) bedarf als Ganzes der Zustimmung des Europäischen Parlaments.

Ursula von der Leyen wurde 1958 in Brüssel geboren. Die promovierte Ärztin war von 2005 bis 2019 Mitglied der deutschen Bundesregierung.
 
 
 
     
Wie wird es nach der Wahl weitergehen?
 
Am 16. Juli 2019 wurde Ursula von der Leyen zur Präsidentin der Kommission der Europäischen Union gewählt. Wie erwartet fiel ihre Wahl im Europäischen Parlament mit 383 von benötigten 374 Stimmen sehr knapp aus. Vorausgegangen war eine Diskussion um die Art und Weise des Nominierungsprozesses. Die EU-Staats- und Regierungschefs waren überraschend von dem zuvor zugesicherten Spitzenkandidaten-Modell abgewichen und hatten das Parlament mit der plötzlichen Nominierung von der Leyens überrollt. Als Folge wurde die Frage um die Nachfolgerin Junckers für viele Parlamentarier unabhängig von der Personalie als Angriff auf ein demokratischeres Europa gesehen.

Als Kommissionspräsidentin kann Ursula von der Leyen in den nächsten fünf Jahren politische Linien und Prioritäten mitbestimmen. Sie wird Vorgesetzte von mehr als 30.000 Mitarbeitern in der Kommission. Diese ist dafür zuständig, Gesetzesvorschläge zu machen und die Einhaltung von EU-Recht zu überwachen.

Ihre rund 30 minütige Abschlussrede kurz vor der Wahl ist hier aufrufbar (BR24)
 
 
 
  Impressum

Europe Direct Informationszentrum Coburg (Oberfranken/Südthüringen)
c/o vhs-Coburg Stadt und Land gGmbH
Löwenstraße 15, 96450 Coburg
  Telefon: 09561/8825-58
Telefax: 09561/8825-13
e-Mail:
europa@vhs-coburg.de
Website:
www.coburg.eu
Geschäftsführung: Rainer Maier
HRB: 3793, Amtsgericht Coburg
 
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